Welche Chancen hat Demokratie in Afrika? Und welche Art von Demokratie hat überhaupt Chancen? Das waren Fragen, die der Persönliche Afrikabeauftragte der Bundeskanzlerin, Günter Nooke, heute mit afrikanischen Akademikern und zukünftigen Entscheidungsträgern des African Good Governance Network diskutierte. Es ging um die Rolle Deutschlands auf dem Kontinent, dem Schutz der Menschenrechte im afrikanischen Superwahljahr 2011 und das Selbstverständnis afrikanischer und deutscher Politiker.

Weiterhin diskutiert wurde das neue Afrika-Konzept der Bundesregierung und seine Bedeutung für eine kohärente Afrika-Politik. Vor allem in der Handelspolitik vermisse man eine kohärente deutsche und europäische Strategie. Hier nahmen afrikanische Gesprächteilnehmer Bezug auf den Widerspruch zwischen Abschluss von Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) und dem deutschen Einsatz für faire Handelsbedingungen.

Der Afrikabeauftragte unterstrich die Werteorientierung deutscher Außenpolitik. Elementare Menschenrechte bilden in allen Ministerien dafür die wesentliche Grundlage.

Die Gesprächsteilnehmer gehören dem African Good Governance Network an. Dies besteht aus über 50 Mitgliedern, die durch ihre akademische Ausbildung eng mit Deutschland verbunden sind. Es wurde 2007 von dem ehemaligen Bundespräsident Horst Köhler ins Leben gerufen. Das Netzwerk soll zur gegenseitigen Verständigung und dem akademischen Austausch mit Afrika beitragen.