Günter Nooke im Geologischen Museum in Bukavu mit Botschafter Wolfgang Manig

Nach zweitägigen politischen Gesprächen in Kinshasa zum Thema trans­pa­rente und nach­hal­tige Nutzung von Roh­stoffen bricht der Per­sön­liche Afrika­be­auf­tragter der Bundes­kanzlerin im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung, Günter Nooke, heute nach Lubumbashi in der süd­west­lich gelegenen Provinz Katanga auf. Die Demo­kra­ti­sche Republik Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt, obwohl sie über einen un­ge­heu­ren Reich­tum an Rohstoffen verfügt.
„Im Dialog auf höchster Ebene wollen wir die kon­go­le­sische Regierung dabei unter­stüt­zen, die nach­hal­tige wirt­schaft­liche und trans­pa­rente Nutzung der Roh­stoffe ins Zentrum der An­stren­gun­gen zur Armuts­be­kämp­fung zu stellen“, so Nooke.

Wegen andauernder Kämpfe ist die Sicher­heits­lage im roh­stoff­reichen Ostkongo besonders schlecht. Ohne staatliche Struk­turen ist Armuts­be­kämp­fung und ver­ant­wort­liche Roh­stoff­gewinnung kaum möglich. Nooke unter­streicht in Ge­sprä­chen mit dem Erdöl- und Umwelt­minister: „Der illegale Handel mit Roh­stoffen kann nur durch bessere Kon­trolle der Zentral­regierung und mehr Trans­pa­renz ein­ge­dämmt werden. Der nationale Haus­halt und nicht nur Ein­zel­ne sollten von den enor­men Po­ten­tialen des Landes profitieren.“
Die Bun­des­re­gie­rung fördert den Klein­berg­bau im Ostkongo und unter­stützt die kon­go­le­sische Re­gie­rung beim Auf­bau eines Zer­ti­fi­zie­rungs­systems von mi­ne­ra­li­schen Roh­stoffen. „Es geht uns dabei darum, soziale und Umwelt­stan­dards im Klein­berg­bau durch­zu­setzen und Mineralien aus zer­ti­fi­zier­ten Minen auf den Welt­markt zu bringen“, so Nooke.
Roh­stoff­ausbeutung zu jedem Preis lehnt der Afrikabeauftragte ab: „Wir möchten die kongo­le­sische Regierung er­mu­ti­gen und unter­stützen, umwelt­scho­nen­de und nach­hal­tige Ab­bau­weisen zu praktizieren.“
Im Anschluss an den Besuch in der kupfer­reichen Region Katanga wird der Afrika­be­auf­trag­te nach Goma und Bukavu weiterreisen.