Am 3. und 4. November nahm Günter Nooke am 2. Globalen Jugendforum in Sharm El-Sheikh in Ägypten teil. Ins Leben gerufen wurde das sogenannte WorldYouthForum in 2017 vom ägyptischen Präsidenten Al Sisi. Das Forum ist offen für alle Länder, allerdings kamen die meisten Teilnehmer aus Ägypten, dem Nahen Osten, vor allem aus arabisch-sprechenden Ländern, aus Afrika aber auch aus Asien und Lateinamerika, nur wenige aus Europa.

Beeindruckend war die Präsenz des Präsidenten während der Konferenz über die feierliche Eröffnung am Abend des 3. November hinaus. Der Präsident sprach am 4. November in allen Panels.

Günter Nooke repräsentierte die Bundesregierung auf einem hochrangig besetzten Panel mit dem Außenminister aus Ägypten und Ministern aus Burundi und Gabun sowie einer UN Botschafterin und Vertretern der Jugend, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft. Thema der Diskussion war die Agenda 2063 „Das Afrika, das wir wollen“, eine Vision, die die Afrikanische Union in 2013 für die kommenden 50 Jahre formuliert hatte.

Günter Nooke stellte den Marshallplan mit Afrika vor, der auf der Agenda 2063 aufbaut und der seit 2017 vom BMZ vorangetrieben wird.

Ein Thema der Agenda 2063 ist die afrikaweite, kontinentale Freihandelszone, die bisher von 49 Ländern unterschrieben wurde und die möglicherweise schon nächstes Jahr unter der ägyptischen AU-Präsidentschaft in Kraft treten könnte, wenn hinreichend viele Staaten ratifizieren. Nooke hat die „CFTA“ von Beginn an unterstützt, weil diese afrikanische Initiative mehr im europäischen Interesse ist als die EU-Wirtschaftspartnerschaften mit einzelnen Regionalorganisationen in Afrika. Dabei kommt Ägypten, speziell der ägyptischen Jugend, eine besondere geo-wirtschaftspolitische Rolle als Bindeglied zwischen Afrika und Europa und zwischen Afrika und dem Nahen Osten zu. Abschliessend forderte Nooke die Jugendlichen auf, nicht darauf zu warten, dass andere ihre Probleme lösen. Sie sollten dazu die notwendige offene Debatte über die Zukunft ihrer Länder einfordern.

Präsident Al Sisi pflichtete in seiner Intervention während des Panels über die Agenda 2063 Günter Nooke bei, dass der geplanten afrikaweiten Freihandelszone eine Schlüsselrolle für Wirtschaftswachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen zukommt.