Nooke reist zur Unabhängigkeitsfeier nach Sambia
Lusaka – Der Persönliche Afrikabeauftragte der Bundeskanzlerin, Günter Nooke, trifft heute in Sambia ein. Anlass sind die Feierlichkeiten zur 50-jährigen Unabhängigkeit Sambias am 23. und 24. Oktober. „Die 50 Jahre seit der sambischen Unabhängigkeit waren geprägt von Stabilität, Frieden und regionalem Ausgleich. 1991 erfolgte der Übergang zu einer Mehrparteiendemokratie, 2011 der friedliche Regierungswechsel. Dennoch bleiben Herausforderungen bei der Armutsreduzierung und der Verbesserung der Menschenrechtssituation enorm. Entwicklungszusammenarbeit und noch wichtiger, verantwortliches privatwirtschaftliches Engagement, auch deutscher Investoren, bleiben unverzichtbar. Den Menschen in Sambia kann ich nur viel Kraft und Durchhaltevermögen und das notwendige Rückgrat wünschen und versichern, dass Deutschland ein verlässlicher Partner bleibt“, so Günter Nooke.
Der Persönliche Afrikabeauftragte der Bundeskanzlerin trifft sich im Vorfeld der Unabhängigkeitsfeierlichkeiten mit Vertretern der sambischen Regierung sowie mit der Zivilgesellschaft. Zudem besucht er eine Kupfermine in Luanshya sowie ein deutsches Landwirtschaftsvorhaben. Ferner informiert er sich über das International Water Stewardship Programme (IWaSP) an der Itawa-Quelle. Die rasante Bevölkerungsentwicklung in und um Ndola führte dazu, dass die Siedlungen inzwischen bis unmittelbar an die Quelle reichen und diese gefährden. Mit dem Vorhaben des IWaSP wird der Aufbau von Partnerschaften zwischen öffentlichen Institutionen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft unterstützt, um ein gemeinsames Problembewusstsein und Verständnis für den Schutzbedarf der Quelle zu erzielen.
Deutschland hat mit der Unabhängigkeit Sambias vor 50 Jahren die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit aufgenommen. Die Erfolge dieser Zusammenarbeit sind im Wassersektor besonders sichtbar: Er unterliegt einer unabhängigen, funktionierenden Regulierung, mehr als zwei Millionen Menschen haben zudem von deutschen Maßnahmen wie dem Bau von Brunnen, der Instandsetzung von Wassernetzen oder Hygieneaufklärung direkt profitiert. Kürzere Wege beim Wasserholen verschaffen den Frauen Zeit für Einkommen schaffende Tätigkeiten, verbessern die Chancen der Mädchen auf einen regelmäßigen Schulbesuch und entlasten Haushalte von Kosten für die Behandlung wasserinduzierter Krankheiten. Zudem unterstützt Deutschland Sambia beim Kapazitätsaufbau in den zuständigen Wasserbehörden oder bei neuen Herausforderungen durch den Klimawandel.