Berlin – Im BMZ treffen sich heute mehr als 100 internationale Entwicklungsexperten und Vertreter der Netzgemeinde aus Europa und Afrika zum zweiten Afrika-Tag, der in diesem Jahr unter dem Motto „Chancenkontinent Afrika: Bridging the Digital Divide“ steht.
Dabei wird es um die großen Chancen gehen, die die digitale Welt für die Entwicklung in Afrika bietet und darum, wie es gelingen kann, die „digitale Kluft“ in Afrika zu überwinden und so den technologischen Fortschritt in der Informationstechnik für die gesamte Bevölkerung nutzbar zu machen. Bislang haben nämlich lediglich 17 Prozent der Afrikanerinnen und Afrikaner Zugang zum Internet – zum Vergleich: in Deutschland sind es 87 Prozent.
Afrika habe enormes Potenzial, so Staatssekretär Dr. Friedrich Kitschelt: „Neue Technologien und Digitalisierung sind ein wichtiger Faktor, wenn es um nachhaltige Entwicklung geht und darum, die Lebensbedingungen der Menschen ganz konkret zu verbessern: Bauern kommen schneller an Informationen über Erntepreise und können Bankgeschäfte über ihre Handys abwickeln und Kinder in entlegenen Gebieten erhalten Lernangebote durch E-Learning. Kreativität, Entrepreneurship und Erfindergeist sind dabei keine Monopole der Industrienationen. Sie sind global. Viele der schon heute verfügbaren Apps stammen aus der afrikanischen Start-up-Szene, die besonders innovativ ist. Afrika gehört damit zu den am schnellsten wachsenden Informations- und Kommunikationstechnologiemärkten der Welt. Das zeigt: Afrika ist ein Chancenkontinent! Dieses Potenzial unterstützen und fördern wir.“
Das BMZ möchte in der Zukunft noch stärker mit der Privatwirtschaft im IKT-Bereich zusammenarbeiten. Beim Afrika-Tag wird Staatssekretär Dr. Kitschelt daher die geplante „Strategische Partnerschaft Digitales Afrika“ vorstellen, die sich an alle deutschen und europäischen Unternehmen richtet, um gemeinsam mit dem BMZ durch innovative Kooperationen mit afrikanischen Unternehmen, Hochschulen und Zivilgesellschaft die sich bietenden Entwicklungschancen zu nutzen.
Am Afrika-Tag nehmen neben Staatssekretär Kitschelt der ruandische Internetminister Jean Philbert Nsengimana, der Persönliche Afrikabeauftragte der Bundeskanzlerin und des BMZ, Günter Nooke, der Direktor für Infrastruktur und Energie bei der Kommission der Afrikanischen Union, Aboubakari Baba Moussa sowie Tayo Akinyemi, Direktorin bei AfriLab, teil.