Tunis – Der Afrikabeauftragte des Bundesentwicklungsministeriums und Persönliche Afrikabeauftragte der Bundeskanzlerin, Günter Nooke, hat an der Geber- und Investorenkonferenz Tunisia 2020 in Tunis teilgenommen (29. November). Vertreten waren Entwicklungspartner Tunesiens aus Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Unternehmen.
Nooke: „Deutsche Unternehmen beschäftigen in Tunesien schon heute über 60.000 Personen. Wir wollen, dass diese Zahl noch steigt. Deshalb beraten wir Tunesien bei seinen Reformen, verbessern die Berufsausbildung und helfen jungen Menschen, Arbeit zu finden. Die Konferenz Tunisia 2020 zeigt, dass die tunesische Regierung ihre Hausaufgaben machen will und dabei von ihren internationalen Partnern unterstützt wird.“
Von den Projekten des Bundesentwicklungsministeriums im Bereich Beschäftigungsförderung profitieren in Tunesien insgesamt 20.000 Menschen. So werden in Zusammenarbeit mit der deutschen Firma Knauf junge Tunesier im Trockenbau ausgebildet – einer in Tunesien noch wenig verbreiteten Bautechnik. Auch im Tourismus- und Textilsektor ist die deutsche Entwicklungszusammenarbeit aktiv und schafft für die jungen Menschen Arbeitsperspektiven.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt zentrale Projekte des tunesischen Investitionsplans. So stellt das Bundesentwicklungsministerium zur Verbesserung der Stromversorgung einen Kredit in Höhe von 100 Millionen Euro für den Bau eines Windparks in der Region Nabeul bereit. Im staatlichen Auftrag hat die KfW Bankengruppe auf der Konferenz darüber hinaus einen Förderkredit in Höhe von bis zu 82 Millionen Euro für eine geplante Meerwasser-Entsalzungsanlage unterzeichnet. Die Meerwasser-Entsalzungsanlage soll der Bevölkerung, der Landwirtschaft und dem Gewerbe in dem wasserarmen Land einen sicheren Wasserzugang ermöglichen.