Für Günter Nooke bot das Hochrangige Forum Afrika-Europa am 17. – 18 Dezember 2018 in Wien und insbesondere die den Delegationsleitern vorbehaltenen Veranstaltungen (Galadiner auf Einladung des Bundeskanzlers Kurz am 17. Dezember; Treffen der politischen Führungskräfte, Hochrangiger Dialog und Mittagessen auf Einladung von Bundespräsident Van der Bellen am 18. Dezember) die Möglichkeit, sich informell mit afrikanischen und europäischen Spitzenpolitikern über die Zukunft der afrikanisch-europäischen Beziehungen auszutauschen.

Im Vordergrund standen dabei zunächst die anstehenden Verhandlungen im Rahmen des AKP Cotonou-Folgeabkommens und den zukünftigen EU-Afrika-Handelsbeziehungen, für die sich mit der CFTA neue Möglichkeiten ergeben werden.

Wichtige Gesprächspartner in diesem Zusammenhang waren Uhuru Kenyatta (Präsident Kenias), Robert Dussey (Außenminister Togos und AKP Verhandlungsführer auf afrikanischer Seite), Moussa Faki Mahamat (Vorsitzender der Afrikanischen Union), sein Counterpart Jean-Claude Juncker (Präsident der Europäischen Kommission) und Carlos Lopes (Hoher Vertreter der AU für die Post-Cotonou Verhandlungen).

Mit dem französischen Delegationsleiter Jean-Baptiste Lemoyne (Staatssekretär im Außenministerium) hatte Günter Nooke ein eigens anberaumtes Treffen zum weiteren Vorgehen des deutsch-französischen Tandems in der Afrikapolitik.

Wichtig war auch der Austausch mit Wirtschaftsvertretern sowohl innerhalb der deutschen Delegation als auch außerhalb z.B. mit Thomas Schäfer, dem Afrikachef von Volkswagen. Volkswagen hat seit langem einen Produktionsstandort in Südafrika und seit Kurzem ein Werk zum Zusammenbau von Autos in Ruanda, dem weitere z.B. in Ghana folgen sollen.

Mit dem deutschen EIB Chef Werner Hoyer sprach Günter Nooke über Möglichkeiten der Risikoabsicherung insbesondere mittelständischer Investoren und über neue Mischfinanzierungsprodukte, die Investitionen erleichtern sollen.

Schließlich besprach Günter Nooke Fortschritte in der deutsch-tunesischen Zusammenarbeit während eines Treffens mit dem Delegationsleiter Habib Essid (Sonderberater und ehemaliger Regierungschef). Konkret geht es um die Ausschreibung für ein digitales eGovernment Projekt, das Deutschland im Rahmen der Reformpartnerschaft mit Tunesien bezuschußt. Besondere Kompetenz auf diesem Gebiet hat das deutsche Unternehmen SAP, das plant, sich an der Ausschreibung zu beteiligen.