Leider gibt es kaum noch guten Journalismus. Eine angemessene Darstellung der eigenen Position kann wohl nicht mehr erwartet werden. Deshalb dieser Eintrag in eigener Sache:

 

Ich wurde vor der Maischberger-Sendung von der Produktionsfirma gefragt:

„Da Herr Huber in unserer Sendung sitzen wird, möchte ich fragen, ob wir in der Sendung Ihre Absage begründen dürfen. Können wir hierfür aus Ihrer Mail zitieren bzw. möchten Sie uns hierfür zwei, drei Sätze senden?“

Darauf schrieb ich den unten stehenden Satz und bat um vollständige Zitierung:

 

„Herrn Nooke ist an der sachlichen und konstruktiven Diskussion zu afrikapolitisch relevanten Themen interessiert, nicht an einer Diskussion zu Rassismus nach den Äußerungen von Herrn Tönnies, von denen er sich distanziert hatte.“

 

Nachdem Herr Huber mich persönlich angriff, teilte ich dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am 8. August 2019 und danach auch Maischberger zur Vorbereitung der Sendung mit:

 

Ich lege allerdings Wert darauf, dass ich Herrn Tönnies in keiner Weise verteidigt habe, sondern seine Wortwahl als völlig inakzeptabel bezeichnet habe. Meine Aussage war auch in keiner Weise relativierend gemeint. In Interviews gestern habe ich auch gesagt, dass man so etwas auch als Rassismus bezeichnen kann.

Mir ist aber nach wie vor  an der ehrlichen und auch möglichst  ideologiefreien Debatte zu afrikarelevanten Themen gelegen.

Leider verhindern die Äußerungen von Herrn Tönnies und auch die teilweise ungenaue und auf Internet-Klicks ausgerichtete Medienberichterstattung genau diese notwendige und sachliche Debatte. Mein Vorschlag: Wiedervorlage in vier Wochen oder Monaten – ohne „rassistischen“ Anlass.

Ich bedauere sehr, den CDU-Austritt von Herr Huber und seine Äußerungen, denn wir haben bis zu seiner Zeit als MdB gut zusammengearbeitet, zumindest hat er mich und meine Afrikapolitik in der Vergangenheit nicht kritisiert, sondern eher unterstützt.

 

Auch sollte bekannt sein, dass ich mir den Satz des britisch-sudanesischen Unternehmers Mo Ibrahim „Der Kalte Krieg hat Afrika mehr geschadet als die Kolonialzeit.“ nie zu eigen gemacht habe!

Ich bin allerdings der Meinung, dass der negative Einfluss in den Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten heute unterbewertet ist. Das zu sagen ist für mich keine Relativierung der schrecklichen Verbrechen in der Kolonialzeit. Allerdings trifft diese Aussage dann nicht nur den „Ostblock“ oder den „Sozialismus“, sondern auch die westlichen Staaten und heute lebende Personen. Aber darüber zu sprechen ist offensichtlich schon wieder zu komplex.

Ansonsten empfehle ich zum besseren Verständnis meiner Positionen die Publikationsliste auf dieser Webseite.